Nicole Ohff
Leitung
Hygiene
Wir engagieren uns mit unserem qualifizierten und modernen Hygienemanagement für Ihre Sicherheit. Unsere Grundlage für unsere Standards sind neben dem Infektionsschutzgesetz und der Hamburgischen Verordnung über die Hygiene und Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen die Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert-Koch-Institut.
Wir sind staatlich anerkannte Fachkrankenschwestern für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention und setzen das umfassende Hygienemanagement mit dem hygieneverantwortlichen Arzt, dem ärztlichen Direktor vom AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG gemeinsam um. Unterstützt werden wir bei der Umsetzung durch unsere speziell qualifizierten Hygienebeauftragten Mitarbeiter:innen. Sie sind mit der Sicherstellung der hygienischen Standards und der hygienebezogenen Betreuung der alltäglichen Arbeit auf den Stationen betraut.
Für die fachliche Beratung in grundsätzlichen und/ oder speziellen Fragen pflegt das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG eine feste und intensive Kooperation mit externen Krankenhaushygieniker:innen und dem Konzerneigenen AGAPLESION HYGIENE Institut für Hygiene und Umweltmedizin.
Bitte beachten Sie auch die Antworten zu den häufig gestellten Fragen.
Unsere Patient:innen, ihre Angehörigen und unsere Mitarbeiter:innen haben einen Anspruch auf ein sicheres Umfeld. Unser Gebäude verfügt ausschließlich über Einzel- und Doppelzimmer und eine technische Infrastruktur, die allen hygienischen Anforderungen gerecht wird.
Um die Hygienequalität und somit die Sicherheit für alle im DKH gewährleisten zu können, legen wir auf das frühzeitige Erkennen von multiresistenten Erregern, z. B. MRSA, MRGN etc. großen Wert. Einen Übertragung dieser Erreger soll im DKH vermieden werden. Auf den Vorgaben des Robert-Koch-Institutes basierend führen wir eine Risikobewertung bei allen Patient:innen, in Form eines ggf. mehrerer Abstriche (Screening) durch.
Die multiresistenten Erreger, Wundinfektionen, der Verbrauch von Mitteln zur Händedesinfektion und andere Daten erfassen, dokumentieren und bewerten wir. Der Vergleich und die Bewertung dieser Kennzahlen finden innerhalb des Konzerns und mit bundesweiten Referenzzahlen statt, z. B. im Rahmen des nationalen KISS-Projektes zur Infektionserfassung.
Die Arbeitsprozesse werden durch interne Prozess-Audits der Fachkrankenschwestern für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention durchgeführt, erfasst und bewertet. Die technischen Anlagen, Reinigungs- Desinfektions- und Sterilisationsgeräte und die Trinkwasserinstallation werden durch entsprechende Kontrollen in Ihrer Arbeitsweise und Qualität überprüft.
Mit Hilfe der erfassten und dokumentierten Kennzahlen und der Bewertungen der Geräte- und Anlagenkontrollen durch Fachärzt:innen z. B. Krankenhaushygieniker werden gezielte Maßnahmen, z. B. Schulungen der Mitarbeiter:innen, Veränderungen in den Arbeitsprozessen abgeleitet und ergriffen, um die Hygienequalität permanent weiter zu optimieren.
Wir stehen Ihnen und Ihren Angehörigen auch gerne für Informationsgespräche im Rahmen persönlicher Beratung und / oder Fragen zur Verfügung.
Das DKH kooperiert eng mit zahlreichen regionalen und nationalen Einrichtungen der Krankenhaushygiene.
Bei der Gründung des MRE-Netzwerk Hamburg 2011 unter Moderation des Gesundheitsamtes Hamburg-Nord, mit Unterstützung der Behörde für Gesundheits- und Verbraucherschutz, war das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG Mitbegründer. Es besteht aus Akteur:innen des Gesundheitswesens der Freien und Hansestadt Hamburg und ist überregional für ganz Hamburg tätig.
Ziel des MRE-Netzwerkes ist die institutionsübergreifende, koordinierte Reduktion des Risikos der Weiterverbreitung und Entstehung multiresistenter Erreger im Gesundheitswesen.
Die "Aktion Saubere Hände" ist eine nationale Kampagne zur Verbesserung der Compliance der Händedesinfektion in deutschen Gesundheitseinrichtungen. Sie wurde am 1. Januar 2008, mit
ins Leben gerufen.
Unsere Klinik hat das Zertifikat in Silber der "Aktion saubere Hände" erhalten.
Mit dem Institut für Hygiene und Umweltmedizin verfügt AGAPLESION über eine eigene Fachkompetenz in Hygienefragen auf höchstem Niveau. Es berät und unterstützt alle AGAPLESION Einrichtungen.
Mitbegründer Fr. Klüssendorf (bis zu ihrem Ruhestand langjährige Mitarbeiterin der DKH-Hygiene), Ziel ist der fachliche Austausch über Themen die nicht geregelt sind und Diskussionen über Vorgaben, ihre Interpretation und Möglichkeiten der Umsetzung.
Unsere Mitarbeiter:innen sorgen - zum Teil auch unsichtbar - rund um die Uhr für Ihre Sicherheit. In unserem Video stellen wir Ihnen unsere hohe Qualitäts-, Hygiene- und Sicherheitsstandards vor.
Darin zeigen wir Ihnen zum Beispiel die Sicherheitscheckliste, die vor jeder Operation ausgefüllt werden muss und erklären Ihnen unser Frühwarnsystem zur Schadensvermeidung.
Unter einer Krankenhausinfektion versteht man eine Infektion, die bei Aufnahme in das Krankenhaus weder vorhanden noch in Inkubation war (d.h. der:die Patient:in war auch noch nicht angesteckt). Für die Charakterisierung einer Infektion als Krankenhausinfektion ist also lediglich der zeitliche Aspekt entscheidend, nicht ein ursächlicher Zusammenhang mit der Tätigkeit des medizinischen Personals. Mit anderen Worten: Wir sprechen auch dann von Krankenhausinfektionen, wenn niemand etwas falsch gemacht hat, aber die Infektion im zeitlichen Zusammenhang zum Aufenthalt im Krankenhaus, in einer Rehabilitationsklinik oder in einer Praxis steht.
Ca. 10 % der Krankenhausinfektionen werden inzwischen durch multiresistente Erreger (MRSA=Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus, VRE=Vancomycin-resistenten Enterokokken MRGN=multiresistente gram negative Stäbchenbakterien) hervorgerufen, also Erreger, bei denen viele Antibiotika-Klassen nicht mehr wirksam sind. Das kann dazu führen, dass die primär angesetzte Antibiotika-Therapie, die der:die Ärzt:in häufig unmittelbar wählen muss, bevor ein mikrobiologischer Befund vorhanden ist, nicht greift. Dann muss mit entsprechender Zeitverzögerung auf ein noch wirksames Antibiotikum (Breitspektrum- oder Reserveantibiotikum) umgestellt werden. In dieser Periode kann eventuell sehr wichtige Zeit für die Therapie der Infektion verloren gegangen sein, unter Umständen, z.B. bei manchen Patient:innen mit Sepsis, kann es sogar zu spät sein, um den:die Patient:in noch zu heilen.
Von allen die im Krankenhaus vorkommenden MRE werden zu 75-80% bereits von den Patient:innen mitgebracht. Um eine Übertragung auf weitere Patient:innen oder das Personal zu vermeiden ist die Händedesinfektion die grundlegende Maßnahme. Sollten Sie Angehörige mit MRE besuchen dann achten Sie darauf, dass Sie nach den Besuchen eine Händedesinfektion durchführen. Meistens befindet sich diese Person in Isolation. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall an das Stationspersonal. Aber auch hier heißt es: Neben dem Anlegen der Schutzausrüstung, Händedesinfektion vor und nach dem Besuch nicht vergessen.
Besonders gefährdet sind Menschen mit häufigen oder längeren Krankenhausaufenthalten. Dabei handelt es sich in der Regel um chronisch und schwer kranke Patient:innen (z. B. Dialysepatient:innen). Aber auch Bewohner:innen von Langzeitpflegeeinrichtungen haben ein höheres Risiko.
Als Besucher:in muss ich keine Angst haben, wenn ich Patient:innen mit einem multiresistenten Erreger besuche, auch diese:r Patient:in braucht Zuwendung. Diese Erreger werden nur über direkten Kontakt übertragen und fliegen nicht durch die Luft. Entscheidend ist die Händedesinfektion bei Verlassen des Zimmers!
Die wichtigste Maßnahme ist die Händehygiene. Medizinisches Personal bevorzugt in der Regel die Händedesinfektion mit einem alkoholischen Desinfektionsmittel, weil es schneller und suffizienter wirkt als Waschen mit Wasser und Seife, kein Waschbecken erfordert und die Haut die häufigen Händedesinfektionen, die medizinisches Personal pro Tag durchführen muss, in der Regel besser toleriert.
Ebenso wie das medizinische Personal sollten Sie großen Wert darauflegen, sich nach Kontakt mit möglicherweise kontaminierten Gegenständen und Toilettenbenutzung regelmäßig die Hände zu waschen oder zu desinfizieren. Aber auch die Händewaschung führt zu einer deutlichen Reduktion der Erreger auf den Händen, so dass Sie selbst entscheiden können, ob Sie die Hände waschen oder desinfizieren. Entscheidend ist, dass Sie es nicht vergessen! Erinnern Sie auch Familienangehörige und Freund:innen, wenn sie Sie besuchen kommen.
In unserem persönlichen Umfeld außerhalb von Gesundheitseinrichtungen ist das Waschen mit Wasser und Seife völlig ausreichend. Dies sollte immer geschehen bei sichtbar verschmutzten Händen, nach der Toilette, vor dem Essen, vor dem Zubereiten von Mahlzeiten und nach dem Handhaben von rohem Fleisch, Eiern oder Gemüse. Sollten Sie zu Hause eine:n Angehörige:n pflegen, sprechen Sie bitte mit Ihrem:Ihrer Hausärzt:in, ob von Fall zu Fall eine Händedesinfektion anzuraten wäre. Notwendig wird für Sie eine Händedesinfektion als Besucher:in eines:einer Krankenhauspatient:in vor und nach dem Besuch des:der Patient:in.
a) Desinfektionsmittel auf die trockenen Hände geben,
b) in der Handinnenfläche und auf dem Handrücken verreiben.
c) Diese Bewegungen 30 Sekunden ausführen, da dies die Einwirkzeit ist.
d) Bitte beachten:
- Während der Einwirkzeit müssen die Hände durch das Desinfektionsmittel nass sein.
- Beim Verreiben die Fingerzwischenräume, Daumen, Nagelfalz und Fingerkuppen besonders beachten.
Für Patient:innen und deren Angehörige ist es nicht immer leicht zu erkennen, wann eine Händedesinfektion notwendig ist. Häufig sind Arbeitsprozesse sehr komplex oder sie werden unterbrochen. Es gibt jedoch einige kleine Grundregeln:
a) Unmittelbar vor einem Hautkontakt mit Ihnen.
b) Wenn ein:e Mitarbeiter:in Sie verlässt und zum:zur nächsten Patient:in geht.
c) Wenn Sie Katheter, Verweilkanülen, Drainagen, Verbänden etc. haben, sollte eine Händedesinfektion immer unmittelbar vor jeglicher Handlung (Im Sinne eines Eröffnens des Systems wie z. B. Zuspritzen von Medikamenten, Verbandswechsel etc.) an den Kathetern, Drainagen oder Verbänden erfolgen.
d) Unmittelbar nach Kontakt mit Fäkalien, Blut oder Wundsekreten.