Verletzungen im Bereich der Füße und der Sprunggelenke sind sehr häufig, sowohl im Alltag als auch beim Sport. Zunächst ist neben der genauen Erkundigung über das Befinden und die Beweglichkeit auch der Unfallmechanismus von größter Wichtigkeit, damit wir uns eine Vorstellung vom möglichen Ausmaß der Verletzung machen können. Bei Brüchen im Gelenkbereich führen wir neben der normalen Röntgenbilderstellung mit zumeist zwei Aufnahmen aus verschiedenen Richtungen häufig auch eine so genannte Schnittbildgebung durch (Computer- oder Kernspinntomogramm). Anhand der Befunde kann dann die passende Therapie mit Ihnen festgelegt werden.
Abhängig vom Ort der Verletzung sind verschiedene Möglichkeiten der operativen Stabilisierung in Erwägung zu ziehen, die im Einzelfall mit Ihnen besprochen werden. So ist neben klassischen Operationen, in denen der betroffene Knochen mittels Schrauben- und Platten stabilisiert wird, auch eine moderne Nahtversorgung bei Kapsel- und Bandverletzungen möglich. Diese werden häufig mit speziellen Ankertechniken kombiniert, wie sie zum Beispiel aus der Schulterchirurgie bekannt sind. Insbesondere die vielfältigen Operationstechniken führen dazu, dass für jeden Patienten im Einzelfall eine gesonderte Art der Nachbehandlung erarbeitet wird. Hierunter fällt unter anderem der Zeitpunkt der Belastung, die Nutzung von Stockstützen zur Entlastung des Beines, sowie Termine zur Fadenentfernung und der Bedarf an Schmerzmitteln oder Medikamenten gegen das Thromboserisiko (sogenannte Thrombosespritzen).
Eine Distorsion im oberen Sprunggelenk ist eine häufige Verletzung, die in den meisten Fällen ohne Folgen ausheilen kann. Häufig sind nach einer kurzen Phase der Ruhigstellung im weiteren Verlauf unterstützende Maßnahmen wie eine Schienung und
Krankengymnastik ausreichend. Kommt es aber zum Beispiel zu begleitenden Bandverletzungen, ist hier je nach Befund auch eine Bandrekonstruktion durch zum Beispiel eine Naht oder Ankernahttechnik möglich.
Siehe auch unten "chronische Instabilitäten".
Nach vorangegangenen Verletzungen kann es zum Beispiel aufgrund einer Bandinstabilität im Bereich des Sprunggelenkes zu einem Gefühl der Instabilität kommen. Dabei kann der Grad der Instabilität vom gelegentlichen Umknicken bis zur Notwendigkeit des dauernden Tragens einer Orthese reichen. Im Rahmen einer Vorstellung über unsere Ambulanz kann deshalb neben einer Erhebung des persönlichen Bewegungsrahmens auch die Koordinierung zum Beispiel weiterer Diagnostik erfolgen, um eine mögliche operative Therapie zu erarbeiten.