20. September 2023
„Einer Forderung, der auch wir uns als AGAPLESION gAG anschließen. Die Reformdiskussionen des derzeit amtierenden Gesundheitsministers Lauterbach haben bereits zu schwerwiegenden und irreversiblen Eingriffen in die bislang hervorragende Gesundheitsversorgung in Deutschland geführt. Nichts weniger als die medizinische und pflegerische Qualität sowie der freie Zugang zur Gesundheitsversorgung, möglichst schnelle Behandlungstermine und die Freiheit selbst eine Einrichtung auszuwählen, stehen auf dem Spiel“, mahnt Dr. Markus Horneber, Vorstandsvorsitzender der AGAPLESION gAG. „Noch viel schwerwiegender ist, dass sich die wirtschaftliche Situation nahezu aller Krankenhäuser gravierend verschlechtert hat. Weniger Patient:innen und vor allem die exorbitanten, inflationsbedingten Kostensteigerungen sind die Ursache hierfür. Trotz vielfältiger Appelle, Mahnungen und über 60 Insolvenzen ist dem Bundesgesundheitsminister immer noch nicht klar, was auf dem Spiel steht. Unsere Bitten und auch Forderungen werden ignoriert. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Politik tatenlos den kalten Strukturwandel in der Krankenhausversorgung über Insolvenzen akzeptiert“, fordert er. „Unsere Aufgabe ist es, aufzuklären und für sinnvolle und praxistaugliche Veränderungen einzutreten. Weltfremde, theoretische, durchaus auch zerstörerische Diskussionen müssen dem Praxischeck unterzogen und beendet werden. Deshalb unterstützen wir als AGAPLESION die von der DKG initiierte Kampagne ‚Alarmstufe ROT: Krankenhäuser in Gefahr‘ und möchten uns bei dieser Gelegenheit bei allen Akteur:innen in den Verbänden und Krankenhausgesellschaften für ihr großes Engagement bedanken“, so Horneber weiter.
Auch Sebastian Polag, Vorstand Finanzen und IT bei AGAPLESION, macht auf die schwierige finanzielle und wirtschaftliche Situation aufmerksam: „Inflationsdruck, fehlende Investitionsförderung und strukturelle Unterfinanzierung treiben die Krankenhäuser schon heute in eine schwere wirtschaftliche Lage. Als gemeinnütziges Krankenhausunternehmen investieren wir unsere Gewinne in die medizinische und pflegerische Versorgung sowie für Innovationen – und nicht zur Zahlung von Dividenden an Gesellschafter oder Aktionäre. Das bedeutet aber auch, dass wir nicht auf Zuschüsse von Aktionären, Investoren oder Städten und Landkreisen zurückgreifen können, um Verluste zu decken. Wir können ebenso wenig – wie in anderen Brachen üblich – die gegenwärtigen Preissteigerungen an die Krankenkassen oder gar an die Patient:innen weitergeben. Deshalb brauchen wir jetzt ein Gesetz, das vor die große Krankenhausreform geschaltet ist, und uns einen fairen Ausgleich für die massiv gestiegen Personal- und Sachkosten einräumt. Wir sind auf eine Kompensation unserer Kosten angewiesen und appellieren an die Politik, den kalten Strukturwandel zu stoppen.“
Unternehmenskommunikation, Ute Schlemmer
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Das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG ist ein modernes christliches Krankenhaus im Herzen der Stadt. Es liegt zentral in Hamburg-Eimsbüttel und verfügt über 388 Betten. Im Februar 2011 wurden in einem Neubau die traditionsreichen evangelischen Krankenhäuser Alten Eichen, Bethanien und Elim zusammengeführt. Das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG ist Lehrkrankenhaus der Universität Hamburg. Rund eintausend Mitarbeiter:innen versorgen jährlich 19.000 Patienten stationär und 23.000 Patienten ambulant.
Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.
Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 20 Krankenhausstandorte mit über 6.033 Betten, 40 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit über 3.673 Pflegeplätzen, sieben Hospize, 29 Medizinische Versorgungszentren, 7 Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. Mehr als 22.000 Mitarbeiter:innen sorgen für eine patient:innenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden über eine Million Patient:innen versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen über 1,8 Milliarden Euro.
Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patient:innen, Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen als Maßstab für ihr Handeln.
Die Bethanien Diakonissen-Stiftung setzt die Tradition des Diakoniewerk Bethanien (gegründet 1874) und dessen Schwesternschaft in Hamburg fort, aus denen das Krankenhaus hervorgegangen ist. Bethanien gehört zu den Gründern der AGAPLESION gAG und ist auch heute noch einer ihrer größten Aktionäre. Neben ihrem gemeinsamen Engagement mit AGAPLESION ist die Bethanien Diakonissen-Stiftung auch in weiteren diakonischen Arbeitsfeldern tätig, so z. B. in der Jugendhilfe, der Suchtkrankenhilfe und der Begleitung von verwaisten Eltern. Die Stiftung finanziert auch seelsorgliche Angebote in allen ihren Einrichtungen.
Die Evangelisch-Lutherische Diakonissenanstalt Alten Eichen in Hamburg (gegründet 1867) engagiert sich in den Arbeitsbereichen der Alten- und Jugendhilfe sowie in der Berufsausbildung für junge Menschen und der Diakonischen Profilbildung. Die Diakonie Alten Eichen betreibt Pflegeheime, Tagespflegehäuser und Betreutes Wohnen für Senioren, Ambulante Pflege- und Hospizdienste sowie Kindertagesstätten, Flüchtlingsbetreuung und Berufliche Schulen für Sozialpädagogik-Ausbildungen.